Leseförderungskonzept

Neun 10. Klassen in Italien, den Niederlanden und Ungarn nehmen am LEELU-Projekt teil, indem sie im Deutschunterricht des Schuljahres 2017/2018 außerordentlich schnell und viel lesen. Der Grund dafür ist, dass in diesen Klassen das didaktische Modell des Extensiven bzw. Freien Lesens eingesetzt wird, in dessen Prinzipien das Einführungsvideo einen detaillierten Einblick gibt. Die Lehrerinnen und Lehrer der LEELU-Klassen werden durch eine berufsbegleitende Bildungsmaßnahme bei der Umsetzung des extensiven Leseunterrichts unterstützt und führen ihn rund acht Monate lang zwei Mal pro Woche (20-30 Minuten) durch.

Freies Lesen setzt im Unterschied zu anderen lesedidaktischen Modellen vor allem auf ein schnelles Lesen einer Vielzahl an Büchern zum Vergnügen. Diesem Lesen wird auch im Unterricht bewusst Zeit eingeräumt: Ziel ist es, die Lesegewohnheiten und -kompetenzen der SchülerInnen nachhaltig zu fördern. Studien zeigen, dass sich diese Art des Lesens positiv auf die Lese- und allgemeine Sprachkompetenz auswirken. Eine Verbesserung lässt sich vor allem bei der Verbesserung grammatikalischer, orthographischer und literarischer Kompetenz sowie der Wortschatzerweiterung verzeichnen. Das Modell des Extensiven oder Freien Lesens zeichnet sich aber vor allem dadurch aus, dass eine grundlegende positive Haltung gegenüber dem Lesen und ein selbstbewusster und -gesteuerter Umgang mit Büchern entwickelt werden kann. Diese tiefgreifenden Entwicklungen haben entsprechend großes Potenzial, sich ebenso positiv auf das Lesen in anderen Sprachen und Lesekontexten im Leben auszuwirken.

Das ausführliche Konzeptpapier inkl. Forschungsüberblick und Kompetenzdeskriptoren für LehrerInnen finden Sie hier: Konzeptpapier zum Freien Lesen im LEELU-Projekt .